Markt & Sourcing

IT-Berater: Tagessätze 2023 steigen deutlich

von Karsten Tampier

Die Nachfrage nach IT-Beratern ist hoch, das Angebot überschaubar. In der Folge steigen die Preise für Consultants in der Infrastruktur und Entwicklung rasant. Die Spätfolgen der Corona-Pandemie entspannen den Markt auch nicht.

Die Corona-Delle in den Tagessätzen für IT-Berater war nicht nachhaltig. Inzwischen peilen die Preise für IT-Consultants neue Rekordmarken an. In unserer Umfrage zur IT-Agenda 2023 haben die Teilnehmer diese Entwicklung bereits erwartet: Sie gingen im Durchschnitt für 2023 von einem Anstieg der Tagessätze um 6,11 Prozent aus. Das war in der Umfrage der höchste Wert, aber die erwarteten Honorar-Zuwächse für IT-Freelancer und der Anstieg bei den Gehältern interner IT-Mitarbeiter rangieren nur geringfügig dahinter.

Tagessätze für Berater in der Softwareentwicklung

Höhere Tagessätze haben sich schon im Verlauf des Jahres 2022 in den Marktdaten, die wir regelmäßig durch die Analyse bestehender Sourcing-Verträge erheben, abgezeichnet. Im Spätsommer wurden von uns die Tagessätze für Softwareentwickler in Europa untersucht. Hier belief sich der Anstieg auf Werte zwischen drei und sechs Prozent, wobei die niedrigste Skillstufe den höchsten Zuwachs aufwies. In erster Linie gründet der Trend auf der weiterhin hohen Nachfrage nach IT-Anwendungen sowie den Anforderungen laufender Projekte.

Tagessätze für Berater in der IT-Infrastruktur

Im Jahr 2023 kommen Preissteigerungen als Folge der Inflation hinzu. Dies zeigt sich unter anderem im Bereich IT-Infrastruktur (siehe Grafik ganz oben). Hier beläuft sich der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr auf fünf bis acht Prozent, wobei im mittleren Skill-Level der höchste Anstieg zu verzeichnen ist. In beiden Kalkulationen – IT-Infrastruktur und Anwendungsentwicklung – konzentriert sich unsere Auswertung auf Tagessätze für Berater von Outsourcing-Dienstleistern. Honorare von IT-Freelancern und Selbstständigen werden in einem eigenen Cluster analysiert.

Wie lassen sich Tagessätze externer IT-Berater senken?

Die Nachfrage nach externer Unterstützung wird nicht nachlassen. Gepaart mit steigenden Tagessätzen, führt dies regelmäßig zu höheren Ausgaben in der IT. Aber es gibt viele Möglichkeiten, das Preis-Leistungsverhältnis von IT-Consultants zu optimieren. In unserem Blog beschreiben wir insgesamt sechs Ansätze, um Berater-Tagessätze zu reduzieren:

  1. Langfristige Vereinbarungen
  2. Feste Abnahmemengen
  3. Training on the Job
  4. Aufwandsberechnung vs. Pauschale
  5. Lieferantenkonsolidierung
  6. Sensibler Umgang mit gefragten IT-Skills
Zum Metrics-Blog

IT-Tagessätze von Beratern senken 1: Langfristige Vereinbarungen, feste Abnahmemengen sowie Training on the Job

IT-Tagessätze von Beratern senken 2: Aufwandsberechnung vs. Pauschalen, Lieferantenkonsolidierung und der sensible Umgang mit gefragten IT-Skills

Karsten Tampier

Karsten Tampier

Seit über 25 Jahren im Benchmarking, weiß Karsten Tampier, wie ein fairer Vergleich aussieht. Mit seinem Team ist er bei Metrics für Data Analytics und damit für den Data Lake und die methodische Datenkonsistenz in Kundenprojekten verantwortlich.

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