Kosten & Nutzen
Never touch a running IT-Servicekatalog?
von Rene Funke
IT-Servicekataloge zahlen sich aus - wenn Sie regelmäßig aktualisiert werden. Unsere Projekte zeigen, dass sich ohne stetige Pflege die Schere zwischen Best in Class und Mittelwert immer weiter öffnet.
Vor rund zehn Jahren kamen IT-Servicekataloge in Mode. Doch im Laufe der Zeit haben sich Leistungen, Technologien und Zusammenhänge verändert – man denke nur an Cloud Computing. Was damals noch Best Practice war, liegt heute oft fernab der Marktrealität.
Dass alte Servicekataloge nicht mehr zu den aktuellen technischen Entwicklungen und Anforderungen passen, hat sich zuletzt auch in unseren Beratungsprojekten mit der Metrics Service Library (MSL) gezeigt – dem De-facto Marktstandard für IT-Services, der regelmäßig mit Marktinformationen aktualisiert wird. Interessant sind hier vor allem die Kosten für die Erbringung von IT-Services: Das Einsparpotenzial durch einen aktuellen Servicekatalog ist auch in professionalisierten Service-Organisationen größer als allgemein angenommen (siehe Grafik).
Natürlich sind die Zahlen wegen der individuellen Ausgangspunkte und Ziele nicht 1:1 auf alle Organisationen übertragbar. Dennoch zeigen unsere Projekterfahrungen und die Kennzahlen im Data Lake, dass sich die Schere zwischen Best in Class und Mittelwert immer weiter öffnet. Und dies betrifft nicht nur die Kosten, sondern auch die Qualität, Komplexität und das Volumen von IT-Services.
Zwei konkrete Beispiele: An den Lebenszyklen und Wartungsphasen der Hardware lässt sich im direkten Vergleich mit anderen Unternehmen erkennen, wann man den idealen Zeitpunkt für einen Refresh erreicht – oder ob man ihn bereits verpasst hat. Zudem müssen zukunftssichere IT-Servicekataloge das Thema Cloud-Services berücksichtigen. Nur so lassen sich Entscheidungen zur optimalen Bereitstellung begründen. Schließlich ändern sich nicht nur Preise und Service-Level, sondern auch Betriebsaufwände durch automatisierte Prozesse in der Cloud.
