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IT-Budgets 2024: Leichter Zuwachs in Aussicht

von Rene Funke

Die IT-Budgets 2024 stehen weiter im Zeichen der wirtschaftlichen Unsicherheit. Ihr prognostizierter Zuwachs fällt geringer aus als die befürchteten Kostensteigerungen für IT-Leistungen. Budgets für IT-Security wachsen weiter zweistellig.

Mit einem erwarteten Anstieg von 4,3 Prozent gegenüber 2023 entwickelt sich das IT-Budget im Jahr 2024 relativ bescheiden, zumindest im Vergleich mit den Vorjahren. Dies geht aus der Metrics-Studie „IT-Agenda 2024“ hervor, die wir erneut zusammen mit dem IT-Anwenderverband Voice e.V. durchgeführt haben. Im Jahr 2022 hatte der Zuwachs der IT-Budgets noch 8,9 Prozent betragen, ein Nachholeffekt von Corona. Die Trendwende zeichnete sich bereits vor zwölf Monaten ab, als die Befragten mit einem Plus der IT-Budgets von nur mehr 4,8 Prozent kalkulierten. Hier spielten der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen mit hinein.

Klar ist auch: Kennzahlen aus Befragungen sind mit Vorsicht zu genießen. Aber zumindest liefern sie einen Indikator für die generelle Stimmung in der Wirtschaft. Zudem weichen die Werte verschiedener Branchen stark voneinander ab. Beispielsweise erwarten die Befragten auf Banken und Versicherungen einen durchschnittlichen Anstieg ihrer IT-Budgets 2024 von 7,4 Prozent.

Budgets für IT-Security 2024

Abstriche machen Unternehmen auch beim Ausbau des Budgets für IT-Security 2024. Mit einem Zuwachs von 13,9 Prozent entwickelt es sich immer noch stark im Vergleich zum durchschnittlichen Trend, aber die besten Jahre scheinen vorbei zu sein. So waren die IT-Security-Budgets 2021 und 2022 noch um knapp 20 beziehungsweise 21 Prozent gewachsen. Indes zeigt die Studie auch, dass der Themenkomplex Informationssicherheit, IT-Security und Cybersecurity in der Rangfolge der strategischen IT-Felder weiterhin an der Spitze steht, gefolgt vom Dauerbrenner Digitalisierung und dem neuen Drittplatzierten Governance & Compliance. Leicht verloren hat die Suche nach IT-Fachkräften, klarer Aufsteiger in der strategischen Agenda 2024 ist die künstliche Intelligenz (KI).

 

IT-Kosten gehen weiter hoch

Nach 2023 ist auch 2024 davon auszugehen, dass die IT-Budgets weniger stark wachsen wie die erwarteten Kosten. Allen voran die Applikationen: Hier gehen die Befragten von einem Anstieg um 8,15 Prozent aus. Marc Andreessens Vision „Software is eating the world“ manifestiert sich wohl auch an dieser Stelle: Business-Applikationen sind absolut erfolgskritisch. Während sich die Nachfrage nach IT-Talenten etwa abkühlt, wird im Gegenzug ein Sprung der Tagessätze für externe Berater erwartet. Hier belaufen sich die Prognosen für 2024 auf ein Plus von 6,97 Prozent. In den Bereichen Workplace, Netzwerk, Infrastruktur – den sogenannten Commodities – sowie bei den Gehältern der IT-Mitarbeitenden beziehungsweise den Freelancer-Tagessätzen liegt der prognostizierte Anstieg der Kosten zwischen fünf und sechs Prozent.

Gerne können Sie bei mir die kostenfreie Auswertung der Studie anfordern, die ab Anfang 2024 erhältlich sein wird.

Rene Funke

Rene Funke

René Funke ist seit über 20 Jahren in verschiedenen Management-Positionen in der IT-Branche tätig - mit einem Ausflug in die wunderbare Welt der Baumaschinen. Er leitet das Marketing und den Vertrieb bei Metrics.

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